Photography

Mutterrollen (2014)

"mother cycle" (2015)

Wiederkehrend fällt mir auf wie wenig Mädchen und Frauen ihren Körper kennen und wie selten über Frauenkörper, geschweige denn ihren Zyklus und die dazu gehörigen Befindlichkeiten gesprochen wird. Ich begriff erstmals mit meiner Mutterschaft, wie mein Zyklus funktioniert, lernte meine Geschlechtsorgane richtig zu bezeichnen, las feministische Literatur über den „Ursprung der Welt“ (Liv Strömquist). Warum aber hat das alles so lang gedauert?

Wir müssen mehr darüber zeigen, sprechen und vor allem zu hören.

Recurrently, I notice how little girls and women know their bodies and how seldom people talk about women's bodies, let alone their cycle and the associated sensitivities. With my motherhood I understood for the first time how my cycle works, learned to name my sexual organs correctly, read feminist literature about the "origin of the world" (Liv Strömquist). But why did it all take so long?

We need to show more about it, to talk and above all to listen.

Symbols II (2015/16)

"fruit of fertility" (2016)

Der Granatapfel gilt seit der Antike mit seinen vielen Samenkernen als Symbol der Fruchtbarkeit, der Liebe und des Glücks. Sowohl auf medizinischer als auch auf politischer Ebene wird die Fruchtbarkeit einer cis-Frau auf einen Thron gesetzt. Parallel dazu wird die Frau auf diese „Leistung“ reduziert. Es gibt einen Fruchtbarkeitsmythos der seit Ewigkeiten gepflegt wird, um zu erhalten, was schon immer da ist. In vielerlei Hinsicht ist es aber zu einem Umdenken unter Frauen gekommen: Vermehrt entscheiden sie sich dazu, keine Kinder zu bekommen, weil sie schlicht und einfach keine wollen – und sie sprechen (offener) darüber. Gleichzeitig wird in aktuellen Diskursen immer sichtbarer, dass mit Vulva und Gebärmutter geboren worden zu sein, nicht zwangsläufig „Frau-Sein“ bzw. Kinder bekommen zu müssen heißt.

Since ancient times, the pomegranate with its many seeds has been considered a symbol of fertility, love and happiness. Both on a medical and political level, the fertility of a cis woman is placed on a throne. At the same time the woman is reduced to this "achievement". There is a fertility myth that has been cultivated for ages to preserve what has always been there. But in many ways there has been a rethinking among women: More and more they decide not to have children because they simply don't want any - and they talk (more openly) about it. At the same time, in current discourses it is becoming more and more visible that being born with vulva and uterus does not necessarily mean being a "woman" or having children.

"Leibhaftig" (2016)

"Du siehst garnicht aus wie eine Mutter" (2017/18)

Hierbei handelt es sich um eine Aussage die mal jemand zu mir gesagt hat. Da stellte sich mir jedoch die Frage: "Wie sieht denn eigentlich eine Mutter aus?"

Wie ich leider immer wieder feststelle sind in den Köpfen der Menschen, seit eh und je die "guten" alten Bilder einer Mutter. Selbst in der Kunst in der sich ebenso kritisch mit diesem Mutter-Thema auseinander gesetzt wird, werden immer wieder die gleichen Elemente und Symboliken bedient. In meinen früheren Arbeiten ist das ebenso der Fall. Aus diesem Grund und meiner persönlichen sowie künstlerischen Weiterentwicklung, begann ein neuer Gedanke in mir groß zu werden der etwas aufbrechen wollte.

Das heißt: Mütter sind Frauen und Frauen sind Menschen mit verschiedenen Interessen und Bedürfnissen, denen man es tatsächlich nicht an sieht das sie eine Mutter sind. Wie auch immer Mensch so was erkennt?!
Es ist mir im Allgemeinen ein großes Übel dass alles in Schubladen gesteckt wird und für uns zuordenbar sein muss. Warum denn eigentlich immer noch und immer wieder?

"Körper Raum Stadt" (2018)